Henning-Kaufmann-Stiftung - Setzkasten mit Buchstaben vom Buchdruck wild durcheinander gewürfelt

Matthias-Kramer-Gesellschaft

zur Erforschung der Geschichte des Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit

Die Gesellschaft

MK (1640-1729)
Matthias Kramer (1640-1729)
Die Forschungen zur Geschichte des Erwerbs von Fremdsprachen haben in den letzten Jahren einen erfreulichen Aufschwung erlebt. Es war deshalb an der Zeit, ihnen einen institutionellen Rahmen zu geben.

Die „Matthias-Kramer-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit“ wurde im September 2013 gegründet. Sie trägt den Namen Matthias Kramers (1640-1729), des bedeutendsten und produktivsten deutschen Sprachmeisters der Barockzeit, der in Nürnberg, Heidelberg, Straßburg und Regensburg wirkte.

Die Gesellschaft fördert die wissenschaftliche Forschung und Wissensvermittlung auf dem Gebiet der Geschichtswissenschaft und der Sprachforschung, namentlich Untersuchungen zur Geschichte des Erwerbs und des Unterrichts von Fremdsprachen, der Mehrsprachigkeit und der Kontakte von Sprachen und Kulturen. Als wissenschaftliche Fachgesellschaft wird sie Forschungen zur Geschichte des Erwerbs, des Unterrichtens und der praktischen Verwendung von Fremdsprachen in den deutschsprachigen Ländern und in ihren Nachbarländern koordinieren und stärken.

Diese Forschungen werden bisher in den einzelnen Philologien und den zugehörigen Fachdidaktiken sowie in der Geschichtswissenschaft betrieben, ohne dass ein Forum für den fachinternen und den interdisziplinären Austausch existierte. Die Matthias-Kramer-Gesellschaft soll dem Abhilfe leisten, indem sie - Tagungen veranstaltet, - Forschungsvorhaben anstößt, - die Einwerbung von Drittmitteln unterstützt, - Publikationen ermöglicht und fördert, - das Thema in der Lehre besser verankert, - Qualifikationsarbeiten anregt, - das Interesse an diesem Aspekt der philologischen Fachgeschichte bestärkt, - die Zusammenarbeit mit vergleichbaren Vereinigungen in anderen Ländern pflegt.

In anderen Sprachräumen existieren bereits Gesellschaften, die sich ganz oder teilweise mit dem Thema befassen, nämlich die Henry Sweet Society for the History of Linguistic Ideas, die Société internationale pour l’histoire du français langue étrangère et seconde, die Associaçâo Portuguesa para a Historia do Ensino das Linguas e Leteratura Estrangeiras, das Centro Interuniversitario di Ricerca sulla Storia degli Insegnamenti Linguistici, die Sociedad Española para la Historia de las Eseñanzas Linguisticas und die Peeter Heynsgenootschap. Die Gründung einer Fachgesellschaft für die deutschsprachige Forschung war vor diesem Hintergrund überfällig. Sie sucht die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Vereinigungen, die ähnliche Ziele verfolgen.

Mitglied der Gesellschaft kann jede natürliche und juristische Person werden, die einen Hochschulabschluss in einem einschlägigen historischen oder philologischen Fach besitzt bzw. als juristische Person die Ziele der Gesellschaft fördert. Über Aufnahmeanträge entscheidet abschließend der Vorstand.

Aktuelles

Jahrestagung 2025

Die Jahrestagung 2025 "Institutionalisierter Sprachunterricht und Mehrsprachigkeit als politische Machtinstrumente im Übergang von der Frühen Neuzeit in die Moderne" wird in diesem Jahr im Rahmen des Festprogramms „250 Jahre Bohemistik an der Universität Wien“ stattfinden.

Programm Jahreskonferenz der MKG

Programm 250 Jahre Bohemistik an der Universität Wien


Neuerscheinung

Der Band "Die Sprachen des Handels", hrsg. von Mark Häberlein und Justina Daunorienė, ist als Bd. 5 in der Reihe "Schriften der Matthias-Kramer-Gesellschaft" erschienen.


Der Band "Mehrsprachigkeit im Schulwesen der Frühen Neuzeit", hrsg. von Anna Maria Harbig und Mark Häberlein, ist als Bd. 20 in der Reihe "Fremdsprachen in Geschichte und Gegenwart" erschienen.

Der Vorstand

Dr. Jessica Ammer
Bonn

1. Vorsitzende

Stiftungsvorstand Dr. Jessica Ammer
Prof. Dr. Stefan Newerkla
Wien

2. Vorsitzender

Stiftungsvorstand 
Oberbürgermeister a. D. Bertram Hilgen
Prof. Dr. Mark Häberlein
Bamberg

Schriftführer

Stiftungsvorstand Dr. Jessica Ammer
Dr. Markus Laufs
Berlin

Schatzmeister

Tagungen

    Fach und Sprache(n), Bonn 17.-28. September 2024
    Programm

    Die Sprachen des Handels, Vilnius 28.-29. September 2023
    Programm

    Mehrsprachigkeit im Schulwesen der Frühen Neuzeit, Białystok 27.-29. Juli 2022
    Programm

    Mehrsprachigkeit in der Habsburgermonarchie 1500-1918, Wien 27.-28. Juni 2019
    Programm

    Sprach- und Kulturkontakte im Ostseeraum, Riga 20.-22. September 2018
    Programm

    Matthias Kramer – ein barocker Nürnberger Sprachmeister mit europäischer Wirkung, Bamberg 17.-18.11.2017
    Programm

    Fremdsprachen in der Adelserziehung der Frühen Neuzeit, Wolfenbüttel 28.-30. September 2016 (in Kooperation mit der Herzog August Bibliothek und der Van Runset-Stiftung)
    Programm

    Pietismus, Aufklärung und Mehrsprachigkeit. Fremdsprachenlernen, Übersetzen und interkulturelle Verständigung im Umfeld der Universität Halle und der Glauchaschen Anstalten, Halle 17.-18. Juli 2015 (in Kooperation mit den Franckeschen Stiftungen)
    Programm

    Gründungstagung: Sprachmeister. Sozial- und Kulturgeschichte eines prekären Berufsstandes, Bamberg 10.-12. Juli 2014
    Programm

Publikationen

Aus den Aktivitäten der Matthias-Kramer-Gesellschaft sind bisher folgende Publikationen hervorgegangen:

Mehrsprachigkeit im Schulwesen der Frühen Neuzeit
hrsg. von Anna Maria Harbig und Mark Häberlein, Wiesbaden 2023 (Fremdsprachen in Geschichte und Gegenwart 20). Bibliographische Informationen und Inhaltsverzeichnis

Sprach- und Kulturkontakte im Ostseeraum
hrsg. von Agnese Dubova, Ineta Balode und Konrad Schröder, Bamberg 2022 (Schriften der Matthias-Kramer-Gesellschaft 4). Zugriff auf den Volltext mit bibliographischen Informationen

Matthias Kramer: Ein Nürnberger Sprachmeister der Barockzeit mit gesamteuropäischer Wirkung
hrsg. von Mark Häberlein und Helmut Glück, Bamberg 2019 (Schriften der Matthias-Kramer-Gesellschaft 3). Zugriff auf den Volltext mit bibliographischen Informationen

Adel und Mehrsprachigkeit in der Frühen Neuzeit. Ziele, Formen und Praktiken des Erwerbs und Gebrauchs von Fremdsprachen
hrsg. von Helmut Glück, Mark Häberlein und Andreas Flurschütz da Cruz, Wiesbaden 2019 (Wolfenbütteler Forschungen 155). Inhaltsverzeichnis

Die Sprache des Nachbarn. Die Fremdsprache Deutsch in Italien und bei Italienern in Deutschland vom Mittelalter bis 1918
hrsg. von Helmut Glück, Bamberg 2018 (Schriften der Matthias-Kramer-Gesellschaft 2). Bibliographische Informationen und Inhaltsverzeichnis

Halle als Zentrum der Mehrsprachigkeit im langen 18. Jahrhundert
hrsg. von Mark Häberlein und Holger Zaunstöck, Halle 2017 (Hallesche Forschungen 47). Inhaltsverzeichnis

Sprachmeister. Sozial- und Kulturgeschichte eines prekären Berufsstandes
hrsg. von Mark Häberlein, Bamberg 2015 (Schriften der Matthias-Kramer-Gesellschaft 1). Zugriff auf den Volltext mit bibliographischen Informationen

Militär und Mehrsprachigkeit im neuzeitlichen Europa
hrsg. von Mark Häberlein und Helmut Glück, Wiesbaden 2014 (Fremdsprachen in Geschichte und Gegenwart 14). Inhaltsverzeichnis